Frühkindliches Sehscreening

In unserer Kita hat am 12.03.2024 ein Sehscreening für alle Kinder stattgefunden

Ein Kind, das schlecht sieht, ist in seiner Entwicklung benachteiligt. Das gilt von Geburt an. Wichtige Sehfunktionen wie die Sehschärfe, das räumliche Sehen, die Einstellung der Augen auf kurze Distanzen oder die Blicksteuerung entwickeln sich bereits innerhalb der ersten Lebensmonate und Lebensjahre.

Deshalb sollten Störungen rechtzeitig erkannt und versorgt werden, um Fehlentwicklungen oder bleibenden Einschränkungen vorzubeugen. Das Sehen der Kinder ist mit der Geburt noch sehr unvollständig entwickelt. Bereits kleine Störungen können die normale Entwicklung empfindlich beeinträchtigen. Die Erfahrung zeigt, dass diese Störungen im Rahmen der U-Untersuchungen leider nicht immer erkannt werden. So kommt es immer wieder zu Fehlentwicklungen, die durch eine ausreichend frühe und umfassendere Prüfung des Sehens hätten vermieden werden können. 

Aufgrund der vielen nicht erkannten Störungen bei den Sehfunktionen, wurde 2017 das Projekt Frühkindliches Sehscreening / Screening Kids im Landkreis und der Stadt Gifhorn gestartet.

Die durchgeführte Prüfung des Sehens beinhaltete folgende Punkte:
 

  1. Sehschärfe in der Ferne und in der Nähe
  2. Akkommodation (innere Einstellung der Augen auf kurze Distanzen)
  3. Augenmotorik / Motilität (Beweglichkeit der Augen)
  4. Refraktiver Zustand jedes Auges (mit einem binokularen Skiaskop wird geprüft, ob das vom Auge
    erzeugte Bild vor, auf oder hinter der Netzhaut liegt – dies ist die Kontrolle auf Kurzsichtigkeit,
    Übersichtigkeit und Astigmatismus)
  5. Binokulares Sehen in der Ferne und der Nähe (nehmen beide Augen gleichzeitig und gleich gut
    am Sehen teil?)
  6. Räumliches Sehen in der Ferne und Nähe
  7. Nah-Trias (Kombination verschiedener Muskelgruppen bei der Naheinstellung der Augen)
  8. Farben-Sehen
  9. Pupillenreaktion (Anpassung der Augen an wechselnde Lichtverhältnisse)

Wir bedanken uns vielmals bei den Augenärzten für die tolle kindgerechte Durchführung. Ein großer Dank gilt auch der Initiative ”Kinder brauchen Zukunft", dem Verein zur Förderung der Wahrnehmung bei Kindern (VFWK) und dem Gifhorner Kinderfonds, ohne die dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre.

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