Die autonome Bewegungsentwicklung

Bei der autonomen Bewegungsentwicklung geht Emmi Pikler davon aus, dass das Kind seine Bewegungen von Anfang an selbstständig aus sich heraus und in seinem individuellen Zeitmaß entwickelt und dabei keinerlei Hilfe oder Stimulierung von außen bedarf. Die Erwachsenen bringen es niemals in Positionen, die es nicht von sich aus selbstständig einnehmen und auch wieder verlassen kann. Dies führt zu Sicherheit und Qualität der Bewegungen, denn das Kind lernt sie und sich selbst einzuschätzen.

Es geht bei der autonomen Bewegungsentwicklung aber auch um die eigene Wahrnehmung und die persönliche Verantwortung: Wer bin ich? Was kann ich? Wie bin ich in meinem Körper?

In unseren Krippenräumen haben unsere Kinder alle Möglichkeiten, dies alles herauszufinden. Beste Voraussetzung dafür ist, dass sie barfuß sind. Denn so können sich die Zehen spreizen, etwas greifen und die Füße können sich stemmen und abrollen. Die Kinder haben einen besseren Halt auf unseren Holzgeräten und können die Oberflächenbeschaffenheit besser wahrnehmen. Vor kalten Füßen schützen Stulpen aus Wolle, welche von den Fußgelenken bis zu den Knien reichen.